Die bereits weitgehend abgeschlossenen Planungen stellte der Festausschuss-Vorsitzende Thomas Schulke vor. Eine Festschrift ist in Arbeit, und die Vorbereitungen für zahlreiche Veranstaltungen laufen. Ein informativer Flyer mit den Höhepunkten des Festjahres wurde bereits an die 64 anwesenden Repräsentanten von Vereinen, Verbänden und Kirchengemeinden verteilt.
Den Auftakt der Festveranstaltungen, die Ausstellung „Einblicke“ vom 12. bis 15. März, erläuterte Andreas Loheide. In jedem Raum des Pfarrheimes werde ein eigenes Thema präsentiert, kündigte der Pastor an. Die Geschichte von Kirche und Kirmes, fotografische Rückblicke auf Erstkommunionen, Schloss und Dorfentwicklung, Amerika-Auswanderer und Vertriebene sowie Gesmolder Persönlichkeiten würden thematisch sortiert dargestellt.
Der nächste Höhepunkt wird die Gewerbeschau „Impuls“ am 25. April sein. Schulke berichtete von bereits vorliegenden Zusagen von 30 Firmen, eine Bimmelbahn werde gesponsert. „Gessem goes Broadway“ – unter dieser Überschrift steht der Heimatabend, der das Hauptveranstaltungs-Wochenende am 28. Mai einläutet. Axel Rothkehl wurde als Moderator gewonnen. Ein offenes Singen, Party mit „Back to the Roots“ und „Erlebnispark“ stehen am Samstag, 29. Mai, auf dem Programm. Der Sonntag mit dem Festumzug um 14 Uhr startet mit einem ökumenischen Gottesdienst um 10 Uhr mit dem ehemaligen Dechant und heutigen Domkapitular Monsignore Hermann Rickers.
„Kanonendonner und Feuersbrunst“ – am Festwochenende am 7. und 8. August steht das Schloss im Mittelpunkt der Feierlichkeiten. Theaterstücke, Wasserspiele, Führungen, Musik, historische Kostüme und Lichtkunst sollen die wechselvolle Geschichte widerspiegeln. Die 500. Gesmolder Kirmes (ab 17. 9.) wird im Festjahr auf vier Tage ausgedehnt. Das Kirchweihfest beginnt am Freitag mit einem Festgottesdienst mit Bischof Bode, der anschließend die Kirmesmeile eröffnet. Geradezu launig, mit sichtlicher Vorfreude und keineswegs trocken stellte Thomas Schulke die vielen geplanten Programmabläufe vor. Den „spürbaren Gemeinsinn“ bei den Festvorbereitungen sprach auch der Erste Kreisrat Reinhold Kassing an, der die Schirmherrschaft für die Jubiläumsfeiern unter dem Motto „Wir sehen uns“ übernommen hat. „Das wird ein Fest von Gesmoldern für Gesmolder“, so Kassing. Der Schirmherr bezog dabei ausdrücklich den Meller Ex-Dechant Hermann Rickers mit ein, der schließlich lange in einem Vorort von Gesmold gewirkt habe.
„Viele Gesmolder haben schon jetzt die Zuschauerrolle verlassen und wechseln auf die Bühne“, meinte Kassing. Diese erkennbar gute Gemeinschaft, die erst solche Feiern ermögliche, sei durch die hervorragende Vereinsarbeit im Dorf entstanden. Als Repräsentant des Tourismusverbandes Osnabrücker Land (TOL) kündigte Kassing eine Zwei-Personen-Reise nach New York für den Gewinner eines Jubiläums-Preisrätsels an.
Das sonstige ortspolitische Geschehen spielte diesmal nur eine Randrolle. Kassing zeigte sich zuversichtlich, dass noch in diesem Jahr eine Breitband-Internetversorgung für alle Gesmolder Ortsteile angegangen werde. Der Kreisrat sprach sich für eine Stärkung der Ortsräte aus. „Diskussionen müssen von unten kommen“, nannte er als Beispiel die möglicherweise anstehenden Veränderungen in der Schullandschaft.
Auf die negativen Auswirkungen der Finanzkrise im Stadtteil ging Michael Weßler ein. Der Ortsbürgermeister hob aber auch die positiven Entwicklungen und Ereignisse als Ergebnis von Gemeinsinn und Gemeinschaft hervor. Unter anderem nannte er die Spielplätze, insbesondere an den Kurzen Kämpen und in Dratum-Ausbergen, die Naturausstellung Auenblicke, das Viktoria-Mehrzweckhaus am Beachplatz, das Zirkusprojekt der Schule und das Kreissängerfest.